Eine kleine Geschichte meiner Handys

Nanu, so langes Schweigen und dann plötzlich zwei Artikel am gleichen Tag? Eigentlich war dieser Text ein Teil von Mit Samsung durchs Jahr 2011, aber schon beim Schreiben wurde mir klar, dass der Text als Vorspann zu lang war.
Ich habe eine spezielle Beziehung zu Handys, oder sagen wir richtiger zu Smartphones: Ich habe zwar meistens eines dieser Dinger bei mir (wenn auch häufig nicht betriebstüchtig, da gerade wieder mal der Akku leer ist), aber eigentlich telefoniere ich damit im Monat weniger, als vermutlich jedes meiner Patenkinder im Tag. Ich bin bekennende Festnetztelefoniererin. Ich sehe nicht ein, weshalb ich zum Handy greifen soll, wenn ich mich 90 Prozent meiner wachen Zeit in Reichweite eines Telefons beziehungsweise EMails befinde. Und dass ich mit einem Handyverweigerer zusammenlebe, macht die Sache auch nicht besser. Dafür mache ich sonst eine Menge mit diesen kleinen Gadgets. Und bei dem trüben Winterwetter fand ich es an der Zeit, meinen elektronischen Begleitern durch die letzten Jahre ein Denkmal zu setzen.

Die Nokia Communicator

Mein erster Communicator war vor allem eine Lernhilfe, um Russisch zu lernen. Irgendwie gelang es mir, eine russische Tastatur zu installieren, so dass ich auf dem Handy mit meinen selbstgefertigten Übungen trainieren konnte.

Mein zweiter Communicator war vor allem ein mobiler Internetzugang, und das lange bevor jederfrau mit dem IPhone durch die Gegend lief. Allerdings war ich dazu nur gegen meinen Willen gekommen, denn das Modell, das ich mir ausgesucht hatte, war nicht vorrätig, und die Wartezeiten überzeugten mich davon, dass ich eigentlich auch mit dem kleinen Brüderchen 9300 zufrieden werden könnte. Das war ich auch, zumindest solange, bis die lausige Ausführung der Hardware mir mit ersten Mängeln die Freude vergällten. Zum Beispiel, indem bereits nach einem halben Jahr die ersten Tasten nur noch reagierten, wenn ich mir beim Drücken fast den Finger abbrach. Für ein Gerät, das doch ohne Abo gegen die Tausend Franken kostete, fand ich das inakzeptabel.

Das Sony Ericsson XPERIA X1

Mein letztes Gerät vor dem Samsung war ein Sony Ericsson XPERIA X1. Mit diesem Gerät bin ich nie wirklich glücklich geworden. Zum Kauf bewogen hatte mich die ausklappbare Tastatur. Die immensen Vorteile der Hardware (z.B. neben der Tastatur ein ausgezeichneter Akku) wurden leider von Windows Mobile komplett zunichte gemacht. Die Reaktionszeit des Betriebssystems auf jegliche Aktionen machte jede Bedienung zur Qual.

Samsung Galaxy SII

Und nun also das Samsung Galaxy SII. Nach Windows Mobile war es für mich klar, dass nur ein Android Handy in Frage kam. Ich bin nun mal nicht die Person, die freiwillig ins Laufgitter von Apple steigt. Und das Galaxy bekam zu jener Zeit die besten Kritiken im Android-Lager. Schon bald zeigte sich, dass mein Galaxy vor allem eine Kamera ist, die ich immer dabei habe. Nun gehöre ich zu den überzeugten Befürwortern der Spiegelreflexkamera. Ich schleppe in den Ferien in fast jeden Winkel dieser Erde mindestens 1 bis 2 Kilo Kamera und Zubehör. Aber für den Alltag ist mir das dann doch zu schwer, besonders weil ich da meistens noch 3 Kilo Notebook mit mir herumschleppe. Das Handy dagegen ist neuerdings fast immer dabei. Und viel häufiger, um zu fotografieren, als um zu telefonieren.

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